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8. Etappe: Ab Mi, 16.8.2023 - Fr, 8.9.2023, 373 km


Ab Beginn der Reise erstelle ich jeden Tag einen Tagesbericht samt Fotos. Das Tagebuch beginnt zuunterst auf dieser Seite, der neueste Eintrag ist zuoberst.


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Fr, 8.9.2023, Pfäffikon, 26km. Benken, Grynau, über den Buechberg, Nuolen, Lachen, Altendorf, Pfäffikon. Wetter: Wolkenlos, 28°. Unterkunft: zu Hause.

Und dann kam der zweite Teil des unendlichen Wackels auf dem LinthDamm. Die Wanderung über den Buechberg war zwar anstrengender aber zugleich kühler, da ich mich fast ausschliesslich im Wald bewegte. Nach Nuolen wurde es wieder flach bis Lachen. In Pfäfflkon SZ bestieg ich den Zug nach Wetzikon und beendete damit meine 8. Etappe.

Do, 7.9.2023, Benken, 18km. Amden, historischer Treppenweg, Weesen, Ziegelbrücke, Bilten, LinthDamm, Benken. Wetter: Wolkenlos, 25°. Unterkunft: Landgasthof Sternen, sFr 75.—.

Der Abstieg ab Amden führte lange Zeit durch Wiesen. Dann aber über einen sehr langen historischen Treppenweg (bis 1880 der einzige Zugang nach Amden) und durch die AmdenWand hinunter nach Weesen. Ein eindrücklicher Weg. Dann aber wurde es langweilig, sehr langweilig. Der DammWeg entlang der Linth ist zwar immer wieder aufschlussreich dokumentiert über das LinthWerk was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass es ganz einfach ein unendlich langer Wackel ist. Ich merkte natürlich, dass ich es nicht bis Lachen schaffen würde und checkte im mir bekannten Sternen ein. Zu früh zwar, aber 3x billiger als in Lachen.


Mi, 6.9.2023, Amden, 19km.
Sellamatt, Alp Wildmannli, Ochsenhütte, Tritt, (1850müM), Arvenbühl, Amden. Wetter: Wolkenlos, 20°. Unterkunft: Hotel Sonne, sFr 115.—.

Es ging weiter auf dem Toggenburger Höhenweg, erst sehr gemütlich mit zweimaligem Einkehren beim Wildmannli und in der Ochsenhütte. Dann wurde es aber sehr stotzig und oben auf dem Tritt auch etwas ausgesetzt. Es hatte allerdings viele Seile, die Gefahr hielt sich in Grenzen. Nach einem langen Abstieg gelangte ich nach Arvenbühl, einem kleinen Bergdorf 400HM über Amden und danach Amden. Über weite Distanzen hatte ich keinen Empfang mehr, weshalb wohl auch die Übermittlung meiner Positionsdaten von Koomot an Katharina nicht mehr funktionieren konnte. Für mich ist meine Tour auf Koomot gespeichert, die Navigation erfolgt offline. Ich weiss immer wo ich bin (ausser das GPS-Signal mäandriert wieder einmal).


Di, 5.9.2023, Sellamatt, 19km.
Malbun, Höhi bei VoralpSee, Ölberg, oberhalb Oberdorf, Iltios, Selamatt. Wetter: Wolkenlos, 25°. Unterkunft: Hotel Selamatt, sFr 135.—.

 Schönere Wandertage sind nicht mehr vorstellbar. Praller Sonnerschein, aber von Hitze keine Spur, immer zwischen 1000 und 1500müM, Aussicht ohne Ende, einfach fantastisch. Die Wanderung führte nahtlos vom Rheintaler Höhenweg in den Toggenburger Höhenweg und bis nach Sellamatt entlang des Klangweges. Und der Alpstein ist einfach ein schönes Gebirge.


Mo, 4.9.2023, Berghaus Malbun, 20km.
Sargans, Rheintaler Höhenweg, Malbun (1370müM). Wetter: Wolkenlos, 25°. Unterkunft: Berghaus Malbun, ca sFr 100.—.

Die Routenbeschreibung ist heute einfach: Der Rheintaler Höhenweg. Mit unterschiedlichsten Wegen, von asphaltiert bis schlecht und sehr steil. Und auch wenn es heute keinen Pass zu überqueren gab zeigte mein Navi über 1200 akkumulierte Höhenmeter. Das Berghaus ist wohl brandneu, sehr schön und die Aussicht aufs Rheintal und die Berge rundherum bei diesem Wetter phänomenal. Direkt unter meinem Zimmer weidet eine Kuherde, ich werde das Fenster heute Nacht offenlassen.


So, 3.9.2023, Sargans, 24km.
Vättis, MapraggStausee, Valens, Altes Bad Pfäffers, TaminaSchlucht, BadRagaz, Vilters, Sargans. Wetter: Milchig, 20°. Unterkunft: Hotel Post, sFr 105.—.

Die Berge habe ich vorläufig hinter mir. Heute führte der Wag fast ausschliesslich hinunter, auf schönen Flur- und Forstwegen bis nach Valens. Dann ging‘s steil hinab zum alten Heilbad Pfäffers in der TaminaSchlucht. Und trotzdem man von BadRagaz zum Bad und zur Schlucht mehr als eine Stunde geht hatte es sehr viele Leute. Ein Bus hat es allerdings auch, Autos sind allerdings keine zugelassen. Aber eben, die TaminaSchlucht ist ein richtiges Ereignis. Ab BadRagaz wurde es dann aber langweilig, trotzdem der Weg immer über Felder und durch Wälder führte.


Sa, 2.9.2023, Vättis, 18km
. Bonaduz, Tamins, durchs FoppaLoch, KunkelsPass, Vättis. Wetter: Schön, 20°. Unterkunft: Hotel Tamina, sFr 100.—.

Ein schöner Tag heute, schönstes Wetter, nicht zu lange Tour und ein prima Hotel mit platschvollem Restaurant. Eine richtige Freude. Im Gegensatz zur Route mit dem Velo vor zwei Jahren stieg ich zum KunkelsPass durchs FoppaLoch. Sieht ‚gfürchig‘ aus, ist es aber nicht. Vom Pass wanderte ich auf leicht abfallenden Flurwegen durch das Kunkelstal nach Vättis.


Fr, 1.9.2023, Bonaduz, wandern 21km, Autostopp 3km.
SafienPlatz, entlang 735 bis Stausee Egschi, auf rechter Talseite nach Vorderhof, Parstogn, Bonaduz. Wetter: Schön, 25°. Unterkunft: Hotel AltePost, sFr 190.—.

Beim Morgenessen telefonierte ich über die NotNummer die REGA um ihr den Murgang von gestern zu melden. Der Weg muss gesperrt werden, denn gestern kam ich nur noch äusserst knapp unterhalb der MurZunge durch. Und die Mure schleicht weiter. Nach einem weiteren Meter kommt niemand mehr durch. Auf dem Weiterweg kam ich bei der GemeindeKanzlei durch und meldete die Gefahr nochmals. Später meldete sich die Polizei per SMS und Telefon und bedankte sich.

Die Wanderung erfolgte erst entlang dem Walserweg Safien und dann auf der rechten Talseite entlang einer 3mStrasse durch Niemandsland. Dann wurde es wilder auf einem reinen Wanderweg durch das UsserSalatobel. Aber schon kurz darauf verbreiterte sich der Weg wieder zu einer 3mStrasse. Und das ausschliesslich durch dichten Wald. Nach dem Grosstobel weitete sich der Weg zum Flurweg und danach zur asphaltierten Strasse. Es wurde ziemlich langweilig und einige Kilometer vor Bonaduz anerbot sich ein Malermeister mit seinem PickUp mich mitzunehmen, was ich nicht ablehnte.

In Safien war das einzige erkennbare Hotel überaus spartanisch, in Bonaduz ausgesprochen komfortabel. Was sich natürlich auch im Preis darstellt.


Do, 31.8.2023, SafienPlatz, wandern 18km, Autostopp 5km.
Splügen, Alp Stutz, SafierBerg (2485müM), TurraHus, Unterwegs, Autostopp nach SafienPlatz. Wetter: Wechselnd bewölkt, 20°. Unterkunft: Hotel Ratshaus, sFr. 75.—.

Die grosse Frage heute war ganz eindeutig: Wieviel Schnee habe ich über 2500müM, denn nach den grossen Niederschlägen der letzten Tage fiel gegen deren Ende die Schneefallgrenze. Der Aufstieg über 1000 Höhenmeter ging ganz gut, ausser eben den letzten 200 HM. Es hatte 30-40 cm Schnee. Und ich war natürlich der Erste und somit musste ich den Weg suchen und die Spur legen. Sehr anstrengend. Irgendwann erreichte ich den Pass. Aber hinunter war‘s nicht einfacher. Von Weg keine Spur und so ‚schlipfte‘ ich den steilen Hang hinunter bis ich den Weg wieder erkennen konnte. Später konnte ich ganz knapp noch einem Murgang ausweichen (der ganz Hang war in Bewegung). Zwei BerggängerPaare bedankten sich überschwenglich für meine SuperSpur durch den Schnee. OK, war wenigstens eine Anerkennung, was allerdings nichts an meiner Müdigkeit änderte. Auf der Strasse nach Safien hielt ein Auto und ich nahm die Einladung zum Mitfahren dankbar an. Im Hotel und im Restaurant bin ganz offensichtlich der einzige Gast.


Mi, 30.8.2023, Wetzikon-Splügen
. Fahrt mit dem Zug nach Splügen. Wetter: Nach dem tagelangen Starkregen (Biasca: 380lt!!) bewölkt, 20°. Unterkunft: Hotel Bodenhaus, sFr 155.—.

Ansonsten nichts Besonderes ausser der Feststellung, dass das Bodenhaus immer teurer wird.

WanderUnterbruch

Fr, 25.8.2023, Splügen, 16km Wandern, 6km mit Bus. SanBernhardino Dorf, SanBernhardino Pass, Hinterrhein, Nufenen, Splügen, Bus und Zug nach Hause. Wetter: Leicht bewölkt, 20°. Unterkunft: zu Hause.

Der Aufstieg und der Übergang über den SanBernhardino geschieht auf schönstem Weg und auch der Abstieg ist geradezu bequem. Da ich zur Beerdigung von Emmeli sowieso für einige Tage heimkommen wollte fuhr ich schon heute, denn ich brauche dringend einen Ruhetag. Und so kann ich dem angekündigten Starkregen ausweichen. Und da ich zu einer christlichen Zeit nach Hause kommen wollte wanderte ich nur nach Nufenen und bestieg dort den Bus.


Do, 24.8.2023, SanBerhardino, 19km.
Rossa, Valbella, Pass di Passit (2082müM), SanBernhardino. Wetter: Schön, 25°. Unterkunft: Hotel Belvedere, sFr 135.—.

Schon gestern hatte ich einen strengen Tag und heute wieder. Der Aufstieg hörte nicht mehr auf und ich hatte zuwenig zu trinken. Natürlich, selber schuld - aber ich spekulierte mit seitlichen Bächen - die nicht kamen. Erst weit oben kamen sie, dann aber in Serie. Irgendwann erreichte ich den Pass und zum Glück ging der Abstieg nur auf 1600müM. Natürlich buchte ich wieder im Hotel Belvedere, ein Superladen in einem langsam verkommenden Touristenort. Hoffentlich wird der angesagte Tessiner Unternehmer das Dorf wieder zum Leben erwecken.

Mi, 22.8.2023, Rossa, Taxi 19km, Wandern 17km. Biasca, Fontana mit Taxi, Pass Giümela, Rosso. Wetter: Schön, 25°. Unterkunft: Hotel Cascata, sFr 105.—.

Da ich die Wanderung nach Rossa im Calancatal in einem Tag nie geschafft hätte und ich auch nicht in der Notunterkunft Giümela schlafen wollte mietete ich ein Taxi bis Fontana. Von da an führte ein steiler Weg, vor allem aber durch ein wildes Coulvoir auf den GiümelaPass auf 2100müM. Von dort auf ruppigen Wegen und danach auf Bergstrassen hinunter nach Rossa.


Di, 22.8.2023, Biasca, 22km
. Lavorgo, Gironico, Giornico, Alpe Faidalo, Personico, Biasca. Wetter: Schön, 25-35°. Unterkunft: Hotel Swizzera, sFr 85.—.

Der heutige Tag war an der Sonne heiss und in den Wäldern feucht. Ich triefte. Ich konnte mein Nastuch auf dem Kopf drehen wie ich wollte, es blieb platschnass. Ich passierte nach 200 HM das schöne Bergdorf Gironico und nach dem entsprechenden Abstieg Giornico. Dann aber fing das Steigen nochmals an. Ein 500HM schöner aber sehr steiler Weg durch feuchten Wald führte mich auf die Alpe Faidalo. Alle alten Häuser herausgeputzt, alle Rasen gemäht und die Gemüsebeete gepflegt. Aber da war kein Mensch. Ein anstrengendes Hobby. Alles dauernd hinaufzutragen incl. sich selber. Nach dem Abstieg ging ich für die letzte Stunde dem Ticino entlang dei 35°. Zum Glück hatte es immer wieder einen Brunnen.


Mo, 21.8.2023, Lavorgo, 28km
. Airolo, StradaBassa, Quinto, StradaBassa, RodiFiesso, PiotinoSchlucht, Faido, Lavorgo. Wetter: Schön, 25-30°. Unterkunft: Hotel Defanti, sFr 75.—.

Wegen der RiesenBaustelle der 2. Gotthardröhre kam ich nicht auf die andere Talseite und wanderte ausser Plan auf der StradaBassa bis nach Quinto meist entlang des Ticino, immer eingequetscht zwischen Autobahn, KantonsStrasse, Eisenbahn und Fluss. Die entsprechende Geräuschkulisse war allgegenwärtig. Sehr spannend war allerdings das Nadelöhr der Leventina unterhalb RodiFiesso, die PiotinoSchlucht. Alle Verkehrsträger müssen da durch. Die ineressanteste Strasse ist allerdings der Wanderweg auf der ersten PostKutschenGängigen Strasse durch die Schlucht. Diese ist vollständig durch die Schlucht gemauert und wurde erst ab 1990 wieder in den Orginalzustand versetzt. Sensationell.

Danach führte der Weg allerdings sehr steil den Berg hinauf damit ein Tobel überquert werden konnte. Ab Faido ging’s wieder durch alle Verkehrsträger nach Lavorgo.


So, 20.8.2023, Airolo, 19km.
All‘Acqua, Alpe Cristallina, Fontana, Airolo. Wetter: Schön, 25°. Unterkunft: Hotel Forni, sFr 167.—.

Nach einem längeren Verhauer fand ich meinen Weg über dem BedrettoTal auf 1900müM bis auf die AlpeCristallina. Die relativ grosse Höhe und die vielen Waldpartien bescherten mir angenehme Temperaturen.


Sa, 19.8.2023, AllAcqua, 22km.
Ulrichen, Ladstaffel, NufenenPass (2478müM), AllAcqua. Wetter: Schön, 22°. Unterkunft: Albergo AllAcqua, sFr 75.—.

Lange Zeit wanderte ich durch dichten Wald entlang der Agène-Schlucht bis eine Hängebrücke den Bach überquerte. Von da an ging‘s nur noch flach aufwärts bis zur Käserei Ladstaffel. Da ich eine Abzweigung verpasste bewegte ich mich etwa eine halbe Stunde auf der PassStrasse und konnte mich wieder aufregen über die Massen von TöffFahrern, die meisten eben zu schnell und zu laut unterwegs waren. Der NufenenPass ist mit 2478 müM der zweithöchste Autopass der Schweiz nach dem Umbrail mit 2502müM. Allerdings führt der Wanderweg weit neben der Autostrasse durch. Auf dem Abstieg legte ich mich für eine Viertelstunde ins Gras. Mit einer Herde von 200 Ziegen, die genau dort durchzogen hatte ich allerdings nicht gerechnet. Ich konnte gerade noch rechtzeitig aufstehen und staunte danach, was Ziegen so alles verspeisen. Das Hotel stand alleine in der Pampa, war einfach aber sympathisch.


Fr, 18.8.2023, Ulrichen, 23km.
Fiesch, Niederwald, Reckingen, Münster, Ulrichen. Wetter: Schön, 25°. Unterkunft: Hotel Ulrichen, sFr 120.—.

Gestern Abend fiel mir während einem angeregten Gespräch mit zwei Damen meine provisorische DreiZahnBrücke aus dem Mund. Peinlich. Sie hielt dann wieder für den Rest des Abends. Heute um 8Uhr erhielt ich einen Termin eines örtlichen Zahnarztes auf 9 30. um 10 war wieder alles in Ordnung und ich konnte losmarschieren. Auf einem langen, schönen Waldweg erreichte ich Niederwald, den Geburtsort eines der weltberühmtesten Hoteliers, César Ritz.

Von da an folgte ich auf einfachen Wegen entlang der Rotten, denn aufgrund des Zeitverlustes verzichtete ich auf zeitintensivere Höhenwege.

Do, 17.8.2023, Fiesch, 23km. Brig, Bitsch, Mörel, Breiten, Betten, Martinsberg, Fiesch. Wetter: Morgen schön, Mittag bedeckt, Regen, 22°. Unterkunft: Hotel Glacier, sFr 112.—.

Zuerst wanderte ich entlang der Rhone bis Bitsch (vom neulichen Waldbrand habe ich nichts gesehen, war wohl weiter oben), dann 3km auf dem Hennebique- Kanal bis Mörel. Danach stieg der Weg laufend an bis Martinsberg auf etwa 1300müM um dann teilweise sehr steil wieder bis nach Fiesch auf etwa 1050müM abzufallen.

Mi, 16.8.2023, Brig. Wetzikon, Brig mit Zug. Wetter: Schön, 28°. Unterkunft: Hotel Viktoria, sFr 98.—.

Schnelle Fahrt zu meinem Ausgangspunkt meiner 8. Etappe. Natürlich nichts Besonderes.